schnee. sowas muss man ausnutzen. zwischen ersten und zweiten coco-loco (wir sind wieder kurzfristig im bembe) wird die idee geboren, doch sackl-rutschen zu gehen. irgendwie vergesse ich aber darauf, dass ich fuer sonntag nachmittag schon leute zum essen eingeladen habe.
sonntag stehe ich schon um 9.30 auf. vorbereitungen fuer das essen. das sacklrutschen will ich schon absagen, aber wir disponieren um: wir rutschen im central und nicht im prospect park in brooklyn. bei so einem schoenen wetter muss man einfach raus. die sonne strahlt und die blizzard-hysterie ist vorbei. vor der haustuer liegen 35 cm schoenster schnee und ich hoer schon mein zweit liebstes winter-gerausch. schneeschaufeln, die am gehsteig rumpeln.
reingard und ich machen einen spaziergang mit qi-gong-intermezzo im central park. herrlich. traumhaft. und die new yorker holen alles aus dem keller, was sie haben: schneeschuhe, langlaufschier aus dem jahre schnee *so echte alte holzlatten*, bobs, rodeln, frisbees (fuer ultimative frisbee haben wir uns sagen lassen), snowboards, normale schier. auf jeden fall sind alle unterwegs und geniessen den schnee. und ich geniesse die sonne und mein lieblings-wintergeraeusch: knirschenden schnee.
um 3 uhr kommen unsere co-sacklrutscher aus brooklyn: dieter und rainer. wir verarbeiten die berge von plastiksackerl, die sich so im laufe eine halben jahres ansammeln (man kriegt ja fuer jedes noch so kleine ding schon ein sackerl) und machen einen tollen „bob“.
alle anderen kinder im park haben natuerlich einen echten bob. aber was wissen die schon 😉 leider haelt das gute ding nicht lange. ein paar fahrten fuer jeden. dann ist unser sackl reif fuer die entsorgung. habe auch alles schoen auf video aufgezeichnet. lange hat der akku in der kaelte leider nicht gehalten.
zurueck in der wohnung. aufwaermprogramm mit gluehwein und – once again – powidltascherl (hab noch ganz viel teig eingefroren).
soviel noch zum blizzard: als schneesturm haette ich das ganze nicht bezeichnet. es hat halt mal ordentlich geschneit. aber amerikaner lieben das drama. meiner meinung nach haben sie einfach *new yorker vielleich im speziellen* so gar keinen bezug zur natur. und soviel zum logisch denken: der moderator auf fox musste doch tatsaechlich darauf hinweisen, dass es nicht gut ist, den schnee vom sidewalk auf die strasse zu schaufeln. todesopfer gab es leider auch. allerdings sind darunter einige, die beim schneeschaufeln einen herzinfarkt erlitten haben. tragisch, aber kann man das wirklich dem blizzard ankreiden?
fotos vom sacklrutschen gibt’s hier: rainers website und hier sind fotos von juliane und vom reingard-verena-winterspaziergang: