mein musik-karma

na, sehr gut. heute abend ist rob thomas konzert und ich hab noch immer kein ticket. die craigslist-preise sind einfach ein wahnsinn. ich will es diesmal auf die coole new-yorker-tour versuchen und vor ort (irving plaza) mein glück versuchen. aber beginnen wir von vorne…
der tag ist einfach schrecklich. ich muss mich den ganzen tag mit korrekturdesigns für einen neuen gay-lesbian-tv-sender herumschlagen. ist nicht mal mein eigenes design, sondern ich muss in vas‘ entwuerfen herumwuehlen. mit fremden designs arbeiten, etwas, dass jeder designer hasst. aber was soll’s. jedenfalls vergeht die zeit wie im flug und es sieht ganz nach überstunden aus. es ist schon 7.45 als ich endlich aus dem büro rennen kann. schon halb verzweifelt, weil ich die chancen auf ein ticket schwinden sehe. während der subwayfahrt zum union square bin ich schon kurz vorm durchdrehen.
endlich da. die line ist wieder mal rund um den halben block. ich frage die leute nach tickets, aber keiner hat welche. ich stelle mich direkt beim eingang hin und komme mit einem typen zum reden, der auch noch ein ticket braucht. ich frag ihn gleich mal nach tipps und wie man die sache am besten angeht. und wir warten und warten. und nichts. vo der tuer steht gross geschrieben: „scalper sell fake tickets!“ na, sehr aufbauend. und ich überleg mir schon, wie so ein scalper wohl aussieht und woran ich erkenne, dass jemand tickets verkaufen will. denn 30 meter rund um den veranstaltungsort ist das verkaufen von tickets verboten, sie muessen sich aber dennoch irgendwo beim eingang herumtreiben.
zwei maedels neben mir folgen einem etwas strange aussehenden typen um die ecke. ich geh mal mit. ich frag ihn um den preis. da meint er wir sollen da irgendwo in einen hinterhof mitgehen. naja, ich hab hier in nyc schon viel blödes gemacht, aber darauf lass ich mich auch nicht ein. ich geh wieder zurueck. der typ wartet auch noch immer. es ist schon 8.45 und wir geben langsam die hoffnung auf, erzählen uns gegenseitig, wie anstrengend es ist tickets zu bekommen und das ticketmaster.com die hoelle ist. er meint noch, dass von drei versuchen tickets vor der tür zu kriegen, einer hinhaut.
auf einmal kommt eine etwas aeltere frau her und fragt uns ob wir tickets haben. wir beide: „nein!“ da meint sie, dass sie zwei tickets hat und einfach nicht so lange warten will, bis rob thomas um 9.30 kommt und wir ihre tickets haben koennen. geschenkt! ja, wie bitte? ich kann mein glück nicht fassen. entweder hab ich durch mein vieles konzertgehen sowas wie ein positives musik-karma aufgebaut und die karte wirklich verdient oder wir haben einfach so traurig dreingeschaut, dass sie sofort gewusst hat, wem sie die karten am ehesten gibt 😉
auf jeden fall bin ich drinnen! gerade als ich reinkomme, faengt der support an: beth hart. wow, die hat ja eine tolle stimme. und sie ist auch lustig, singt ein schraeges lied ueber ihren mann. einige ruepel schreien schon nach rob, aber ich finde das einfach unhoeflich. noch dazu ist sie einfach toll und ich geniesse alle ihre lieder. nach einer kurzen pause kommt er dann. rob!! kaum zu glauben, dass ich jemand mit flinserl toll finde. aber er ist halt einfach cool 🙂 und seine neue cd find ich einfach nur klasse. ich hab noch dazu einen guten platz erwischt. rob spielt alle seinen neuen lieder. die stimmung ist wahnsinn. kann gar nicht sagen, welches lied ich nun am tollsten finde. er spielt auch smooth.
was ich bei einem konzert immer gut finde ist, wenn der musiker mit seinem publikum spricht und was persönliches einbaut (hallo bob dylan, nimm dir ein beispiel!). rob kann das auf jeden fall. supersympathisch und witzig. und die zugabe ist ganze 5 lieder lang. ich denke das ganze konzert dauert 2 stunden aber alles was supertoll ist vergeht natürlich viel zu schnell.
dass ich heute so ein glück hatte, kann ich gar nicht fassen!
beth hart
rob thomas – lonely no more
rob thomas – this is how a heart breaks
rob thomas – push

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