i must to the bank

so einfach ist das gar nicht. jetzt bin ich schon zweieinhalb monate hier und bis vor wenigen tagen hatte ich noch kein bankkonto. zugegeben: das eröffnen des kontos ist nicht langwierig. aber auf dem weg dahin haben sich mir so manche hürden in den weg gestellt. hürde nr. 1 und damit der absolut schwerste brocken: ich musste früher aufstehen. denn wenn auch sonst alles in nyc fast rund um die uhr offen hat, banken nicht. wochenlang ging der wecker um sieben uhr los, nur um gleich wieder auf eine spätere uhrzeit umgestellt zu werden.
hürde nr. 2: proof of address. also ein nachweis, wo ich wohne. was macht man da als untermieter, auf den keine einzige rechnung läuft? man muss sich irgendwoher einen geschäftsbrief schicken lassen.
und vorige woche hab ich es also wirklich geschafft. das konto ist eröffnet. vorgestern habe ich dann einen ganzen kilo schecks zugestellt bekommen (damit reiche ich ja für die nächsten 10 jahre!). schecks sind sowieso ein eigenartiges phänomen. denn überweisungen sind in diesem super fortschrittlichen land fast gänzlich unbekannt. man bezahlt die miete, die gasrechnung mit einem scheck. oder man kriegt einen von seinem arbeitgeber. damit rennt man zur nächsten bank, gibt den scheck in ein kuvert und steckt es einem bankomatähnlichen ding in den rachen….
aber man gewöhnt sich ja an alles!