hier wird keiner geschont

gut. lange schlafen darf hansjoerg nicht. heute sonntag heisst es zeitig aufstehen. 7.45 tagwache, weil ich ihn mit zur gospelmesse in meiner abyssinian baptist church schleppe. eine kleine busfahrt durch das heimelige 😉 east harlem und schon sind wir in der 138. strasse. wir kriegen noch leicht einen platz, aber um 9 uhr ist die kirche voll und reverend butts beginnt mit der messe. wieder mal eine tolle predigt und schoene gospelmusik. leider kein zu traenen ruehrender chor aus suedafrika diesmal, aber alles in allem sehr schoen. mutiere hier fast noch zum kirchengeher, was ich ja daheim partout nicht ausstehen konnte.
beim hinausgehen sehen wir schon die line fuer die 11-uhr-messe. die laengste, die ich bis jetzt gesehen habe vor der kirche. ich schaetze mal so 250 leute, die unter garantie nicht alle reinduerfen. spreche hier aus erfahrung. ist wohl ein wunschtraum vieler pfarrer daheim, dass sich die leute anstellen in die messe zu duerfen.
weil wir wenig gefruehstueckt haben muss das mittagessen umso besser sein. deshalb: manna’s soulfoud. die sachen sind alle ganz frisch und bei so einem buffet sind die augen gleich mal groesser als der magen.
was goenn ich mir alles? salat, hendl in honigkruste, thunfischsalat, gefuelltes ei, avocados, geselchtes mit ananas, lachs, suesskartoffeln, obstsalat. sehr gut das ganze. jetzt muss wieder bewegung her und wir wandern die ganze 125. strasse bis zum campus der columbia universitaet (diese route duerfte zu meinem standard-touristen-programm werden, falls noch jemand kommt). die studenten liegen dort alle auf der wiese und lernen.
und nun: weiter zur cathedral st. john the divine, rein und raus, vorbei am hungarian pastry shop, aussicht geniessen oberhalb vom morningside park, runter zum central park, rein in die subway, raus bei spring street, in soho herumlaufen, rein in den apple store, hansjoerg vergeblich zum ipod shuffle ueberreden wollen, raus, runter richtung canal street, chinatown, tribeca, bis zu ground zero, die gedenkstaette anschauen, weiter zum battery park, rauf auf die staten island faehre, einmal hin, sich die statue of liberty und ellis island „ansehen“, fotos machen, einmal retour, wieder runter, quer durch den financial district (wie ausgestorben am sonntag), rueber zum south street seaport, einem yogi zuschauen, wie er sich in eine kleine plexiglas box zwaengt, zur promenade und die brooklyn bridge von unten anschauen, lange den weg auf die brooklyn bridge suchen und endlich dann druebergehen und den ausblick auf manhattan bestaunen, fotos machen, wieder retour, mit der subway bis times square fahren und als entspannung im kino „fever pitch“ anschauen, den baseball film mit drew barrymore und jimmy fallon (sehr witzig!). danach: tourist und guide beide fast tot. heim schlafen.