die lehrer haben endlich ferien und sind in feierlaune. sehr gut. da ich ja auch schon sowas wie ein halber lehrer bin, nehmen die mich mit ins „national“, eine art variete im russischen brighton beach (sueden von brooklyn).
es dauert schon mal ewigkeiten bis ich mit der subway unten bin (muss ja als einzige noch arbeiten, deshalb komm ich spaeter). nach mehr als einer stunde herumfahren bin ich endlich da.
das national ist – sagen wir mal so – pompoes. alles irgendwie mit stuck, gold, dicken teppichen. es gibt eine buehne und davor eine tanzflaeche. die teachers sind schon fein am speisen, als ich komme. das essen ist supergut. in der mitte der tische (es sind alle groessere gruppen da) stehen platten, die andauernd aufgefuellt werden. getraenke kann man selber mitnehmen. ja, praktisch, wenn man noch alkoholvorraete zu vernichten hat. nach jedem haeppchen, das ich mir genehmige, kommt ein kellner gelaufen und bringt mir einen sauberen neuen teller. im laufe des abends verbrauch ich so sicher an die 20 teller. fuer das ganze essen plus show bezahlt man 50 dollar, was bei diesen guten sachen wirklich ok ist.
auf der buehne ist noch ruhe vor dem sturm. aber nachdem die erste saettigungsphase eingetreten ist, wird der saal abgedunkelt und die show geht los. russisches variete… wie ist das nun? ja also vom musikalischen her so wie song contest. eigenartige lieder in einer fremden sprache. dazu noch eigenartiger tanzeinlagen und kostueme, die so furchtbar sind, dass sie schon wieder cool sind.
da gibt’s schleier, huetchen, lack und leder. mit steigendem alkoholspiegel finden wir das aber alle sehr bald supercool. wir haben auch noch zwei echte russen am tisch, die uns die liedtexte uebersetzen. irgendwo hab ich noch videos und fotos, sonst kann sich wohl keiner vorstellen, wie das ganze ausgesehen hat. ich hab sowas zuvor halt noch nicht gesehen.
im laufe der nacht stuermen die wilden oesterreicher auch noch die tanzflaeche. endet tut die vodkaorgie bei einer art fruehstueck irgendwo bei sheepsheds bay.