montauk

nach soviel musik und tamtam, muss auch mal entspannung her. ich fahre mit der englisch-gruppe der oesi-lehrer nach montauk. samstag und sonntag. nachdem die alle erst so im laufe des tages eintrudeln wollen und das gegen meinem prinzip des effizienten ausnutzens eines tages geht, fahr ich schon ganz frueh mit dem zug hin.
montauk liegt am alleroestlichesten zipfel von long island (noch oestlicher gibt es nichts mehr). mit dem zug von penn station fahre ich da 3 stunden.
um 11 uhr bin ich da und ich begebe mich gleich mal richtung strand. es ist bewoelkt aber nicht kalt.
mmh. meeresluft. sandstrand. so wie’s mir gefaellt. fuer eine halbe stunde begeb ich mich auf eine odyssee-hafte suche nach einem klo, aber auch das klappt 🙂
in den usa ein klo finden, ist nicht immer einfach. aber das ist eine andere geschichte.
ich geniesse also ein bisschen zeit allein mit lesen (lese gerade das geniale buch von meinem koch-hero anthony bourdain „a cook’s tour“ – er beschreibt gerade wie sie in portugal ein schwein schlachten und dann tagelang essen und essen und essen).
als naechstes trudeln reingard, dorit, anita und kristina mit dem bus ein. sie haben schon ein zimmer. wie praktisch fuer mich. wir geniessen noch eine zeit den strand bis ich mir einen sonnenbrand an den fuessen hole (der einzige teil, den ich nicht eingeschmiert hab! – schlauberger). und der hunger ruft. nachdem wir schon am meer sind, genehmigen wir uns austern und muscheln und bier. mit dem richtigen essen warten wir bis die anderen endlich eintrudeln. die kommen dann erst um 6 uhr an (dieter, rainer, martina und eric (der lehrer, dieser englischgruppe)).
hungrig wie die woelfe (bei so einer auster kommt halt nicht viel her) gehen wir dann essen. krabben in pfeffer-limonensauce und spinat. sehr fein halt.
das glas wein dazu fegt mich fast vom sessel.
danach geht’s in ein „dive“. das ist der amerikanische ausdruck fuer so eine richtige raeudige bar kann man mal sagen. das ganze ist im memory hotel. kennt jemand den rolling stone song? richtig. die rolling stones haben in montauk in dieser bar gespielt. heute abend spielt eine andere band. auch schon alte herren. und da jetzt der sonnenbrand so richtig durchkommt geh ich schlafen. ich hasse es als einer der ersten heimzugehen, aber es tut halt mal weh und die musik ist nicht so gut. es ist erst 1. und kaum liegen dorit und ich 20 minuten in unserem bettchen kommen auch schon die partypeople und schaffen es uns in eine andere bar zu verfrachten. (bin ja so leicht zu ueberreden) die zweite bar ist viel besser. da wird dann auf der theke getanzt. was mir auffaellt. fernseher in der bar sind anscheinend pflicht. schliesslich will man doch auch um 3 uhr in der frueh baseball schauen, oder?
um 5 uhr frueh sitzen wir dann am lagerfeuer und unterhalten uns mit polnischen koechen, die besser spanisch als englisch koennen. dann kommt endlich mal das sandmaennchen…
fruehstuck. ich kann dem amerikanischen fruehstueck so ab und zu schon was abgewinnen. wie es sich gehoert muessen wir eine halbe stunde vor der tuer warten, um einen tisch zu kriegen. es ist aber eh schon mittag. ich kann dieter von der sharing-methode ueberzeugen (daheim mach ich das immer). also unterschiedliche sachen bestellen und teilen, so kann man mehr durchprobieren. banana pecan pancakes und eggs benedict… mmmh.
anschliessend wird am strand herumgeluemmelt. ich wechsle da lesen mit schlafen ab. schon sehr gemuetlich. das rauschen des meeres hoeren. als abschluss fahren wir noch zum leuchtturm. der ist am alleroestlichsten, hat aber schon zu. dafuer komm ich dann endlich zu meinem lobster, auf den ich mich schon das ganze wochenende freue. zwar in form einer lobster roll, aber die ist sehr gut.
dann geht’s richtung heim. ich habe mir montauk ja sehr mondaen vorgestellt. mit villen und so. eigentlich ist es eher ein rustikales fischeroertchen mit ein paar surfergeschaeften und restaurants. so richtig nobel wird es dann beim heimfahren, als wir durch die hamptons fahren… tja, da koennte ich es auch aushalten.