nach dem mich casey und warren bei ihrer cd-release-party so enttäuscht haben, gehe ich heute auf ihr konzert im canalroom. auch schon sowas wie ein wohnzimmer für mich.
wieder mal viele artsy people da. fischerspooner waren vor ein paar jahren ja superangesagt in nyc. mal sehen ob das noch so ist. zuerst ist ein drummer auf der bühne, der zu synthesizer-klängen ganz wild herumtrommelt. seine bühnendeko besteht aus einem paravent, der mit stoffen bespannt ist die so aussehen wie von einer hausfrauen-seidenmalen-gruppe. da hat wohl die freundin basteln dürfen. genauso wie beim outfit. eine ärmellose jacke auf der ganz viele reißverschlüsse draufgenäht sind.
gut. wieder eine halbe stunde warten. irgendwie anstrengend wenn man alleine da ist, nicht gerade ein kommunikationsgenie ist und alle anderen sowieso in gruppen zusammenstehen und sich unterhalten.
aber da kommt schon die fischerspooner-combo. alle musiker tragen weisse uniformjacken. so auch mister spooner. er sieht aus wie napoleon. und schon geht’s los. sie spielen hauptsächlich lieder von der neuen cd. die stimmung ist gut. halt nicht wie bei einem rockkonzert, eben eine andere. in hintergrund laufen visuals. die meisten finde ich sehr gut gemacht. die beiden machen ja auch videos und graphic design.
und dann wird’s endlich zeit den fischerspooner-klassiker „emerge“ zu spielen. da flippen sogar die ganzen artsy people aus, als die ersten takte erklingen. aber nach 20 sekunden hört casey auf. „i don’t want to sing this anymore…!“ betroffenheit im publikum. ein raunen geht durch die menge. „do you really want to hear this f***ing old song?“ YES!
ok. da ist er dann wieder schnell überzeugt und los geht’s. die crowd ist happy und das konzert ist vorbei.
ich muss schon sagen: ich mag die musik und das ganze drumherum ist auch cool. aber es ist halt nicht so, dass man deswegen ausflippen muss.

